Basisches Shampoo selber machen
Auch wenn es nur natürlich ist, dass der Mensch im Alter graue Haare bekommt und unter Haarausfall leidet, lässt sich dieser Alterungsprozess hinauszögern. Haarausfall und graue Haare beruhen darauf, dass in den Haarwurzeln weniger Melanin gebildet wird.
Um die Produktivität der melaninbildenden Zellen anzuregen, sind Mineralstoffe notwendig. Sie können durch eine entsprechende Ernährung zugefügt werden.
Von außen ergänzen basische Shampoos den Kampf gegen die äußerlichen Anzeichen des Alterns. Basische Haarwaschmittel wirken einer Übersäuerung der Kopfhaut entgegen, indem sie den pH-Wert, der sich durch falsche Ernährung oder durch die Anwendung von Haarpflegemitteln mit chemischen Zusatzstoffen verschoben hat, wieder ins rechte Lot rücken.
Hausmittel für basische Shampoos
Lavaerde: Die Bezeichnung Lavaerde kommt aus dem Lateinischen. Dort heißt „lavare“ waschen. Mit Lava hat die Wascherde, die schon im Altertum bekannt war, nichts zu tun, denn sie besteht aus gemahlenem Ton. Der mineralreiche Ton wird im Atlasgebirge in Marokko abgebaut.
Für die Reinigung des Haares oder der Haut wird die Erde mit Wasser gemischt. Es entsteht eine Waschcreme, deren feine Staubpartikel Schmutz und Säuren einfach aufsaugen. Das basische Shampoo aus Lavaerde ist reizstofffrei und kann bei kleinen Kindern ebenso angewandt werden wie bei Senioren mit empfindlicher Haut und empfindlichem Haar. Lavaerde ist natürlich und sehr mild.
Achtung: Haare, die jahrelang mit sauren Industrieshampoos gewaschen wurden, wirken nach der ersten Anwendung von Lavaerde spröde und matt. Nach mehrmaligem Gebrauch gewöhnt sich das Haar jedoch an das natürliche Hausmittel und findet zu natürlicher Spannkraft und Glanz zurück.
Natron: Auch das alkalische Natron eignet sich optimal zur Herstellung von basischen Shampoos. Natron, das korrekterweise als Natriumhydrogencarbonat bezeichnet werden muss, war bereits 2000 Jahre vor Christus bekannt. Damals wurde der Stoff jedoch weder verzehrt, noch als Haut- oder Haarpflegemittel benutzt, sondern diente zur Mumifizierung von Leichen.
Heute wird Natriumhydrogencarbonat hauptsächlich in der Küche verwendet, wo es als Backtriebmittel dafür sorgt, dass der Kuchen aufgeht. Da Natron durch seinen sehr hohen pH-Wert Säuren neutralisiert, hilft es, wenn es eingenommen wird, gegen Sodbrennen. Äußerlich angewendet eignet es sich hervorragend, um als Hausmittel im basischen Shampoo den pH-Wert der Kopfhaut zu regulieren.
Achtung: Natron ist nicht das selbe wie Backpulver. Im Backpulver ist zwar auch Natron enthalten, jedoch nicht ausschließlich. Häufig besteht Backpulver zusätzlich aus Säuerungsmitteln und aluminiumhaltigen Verbindungen. Beide sind im basischen Shampoo nicht erwünscht.
Basisches Shampoo mit Lavaerde
Zutaten für ein selbst gemachtes basisches Shampoo mit Lavaerde:
- ½ Tasse Wascherde
- 1 Tasse warmes Wasser
Zubereitung und Anwendung: Das Wasser wird in eine Schüssel gegeben. Dann wird die Wascheerde darüber gestreut und durch kräftiges Rühren mit dem Wasser zu einer streichfähigen Paste vermischt. Es sollte keinesfalls umgekehrt, das Wasser auf die Erde gegossen werden, da sie sonst beim Mischen verklumpt. Eine Alternative zum Unterrühren bietet der Schüttelbecher, in dem die beiden Zutaten solange kräftig geschüttelt werden, bis sie sich zu einer Paste vermischt haben.
Das selbst gemachte basische Shampoo wird anschließend mit den Fingern in den nassen Haaren verteilt und einmassiert. Es sollen alle Haare davon bedeckt sein. Dann kann die Lavaerde-Paste mit reichlich lauwarmem Wasser gründlich ausgespült werden.
Basisches Shampoo gegen Haarausfall
Zutaten für ein natürliches, basisches Shampoo gegen Haarausfall:
- naturreine Olivenölseife
- 120 ml warmem Wasser
- 2 Tropfen ätherisches Thymianöl
- 2 Tropfen ätherisches Rosmarinöl
Zubereitung und Anwendung: Das Wasser wird in ein Schüsselchen gegossen. Dann wird mithilfe einer Küchenreibe von der Naturseife so viel in die Schüssel geraspelt, dass sich nach Auflösen der Seifenflöckchen eine satte Lauge bildet ( das sind circa 15 Gramm). In die basische Seifenlauge werden die ätherischen Öle getropft und untergerührt.
Für die Anwendung wird das selbst gemachte Shampoo auf den nassen Haaren gleichmäßig verteilt und eingeknetet. Nach circa einer Minute kann es mit viel lauwarmem Wasser wieder ausgewaschen werden.
Weitere Hausmittel-Rezepte gegen Haarausfall finden Sie hier: Hausmittel gegen Haarausfall
Basisches Shampoo gegen graue Haare
Zutaten für ein basisches Shampoo mit Natron gegen graue Haare:
- 1,5 EL Natronpulver
- 250 ml lauwarmes Wasser
Zubereitung und Anwendung: Das Wasser wird in ein Glas gegossen. Dann wird das Natron darüber gestreut und mithilfe eines Löffels im lauwarmen Wasser aufgelöst. Die fertige Mischung wird in eine Sprühflasche umgefüllt.
Zur Anwendung wird das selbstgemachte basische Natronshampoo auf das nasse Haar gleichmäßig aufgesprüht. Es wird mit den Fingern gut in Haare und Kopfhaut einmassiert und nach einer Einwirkzeit von zwei Minuten mit reichlich lauwarmem Wasser ausgespült.
Basisches Shampoo gegen Schuppen
Zutaten für ein natürliches basisches Shampoo gegen Haarausfall und Schuppen:
- naturreine Kokosseife
- 120 ml destilliertes Wasser
- 2 Tropfen Thymianöl
- 2 Tropfen Salbeiöl
Zubereitung und Anwendung: Das Wasser wird leicht erhitzt, sodass es lauwarm ist und sich die Seifenflöckchen besser auflösen. Dann wird von der basischen Naturseife mithilfe einer Küchenreibe so viel abgeraspelt und ins Wasser gegeben, dass eine trübe Lauge entsteht. In die fertige Seifenlauge werden die beiden ätherischen Öle getropft und gut untergerührt.
Zur Anwendung wird das selbst gemachte basische Shampoo gegen Haarausfall und Schuppen mit den Fingern in die nassen Haare gut einmassiert. Es darf circa zwei Minuten einwirken und wird anschließend mit viel lauwarmem Wasser ausgewaschen.
Weitere Hausmittel Rezepte: Hausmittel gegen Schuppen